Glanz & Kante

solid creatures fluid features

SCHMUCK RÜCKBLICK III

Die Ausstellung solid creatures fluid features auf der SCHMUCK 2022 in München zeigt 7 Positionen von Künstler*innen aus Halle und Leipzig. Mit Elisa Sophia Herrmann und Annkathrin Pohle aus dem Team sprachen wir über die einzelnen Positionen, wie der Titel der Ausstellung zustande kam und wie die SCHMUCK rezipiert wie angenommen wird.

LINKS zur Episode

solid creatures fluid features | @solidcreaturesfluidfeatures

Sophie Baumgärnter | @so.baumgaertner

Marcus Biesecke | @marcus_biesecke

Elisa Sophia Herrmann | @elisasophiaherrmann

Jonghak Jo | @yonghak_jo

Florian Milker | @florian_milker

Marie Luise Möller | @majo30000

Annkathrin Pohle | @annekathrin.pohle

recorded at | @munichjewelleryweek

DANKE

Musik: Mine Pleasure Bouvar Wenzel | @minepleasurebouvar

Dieser Podcast wird unterstützt von dem Fachbereich Metallgestaltung der HAWK, der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim, Holzminden, Göttingen sowie dem AStA der HAWK. Vielen Dank dafür!

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Transkription

A.S.Ruth Schneider: Hallo heute nochmal zum kleinen München-Spezial. Cathleen und ich, Ruth, wir sitzen gerade bei Solid Creatures Fluid Features zusammen mit Elisa Sophia Herrmann und Annekathrin Pohle in der Ausstellung. Das ist eine Gruppenausstellung eben zwischen den beiden und noch Sophie Baumgärtner, Marie Luise Möller, Yonghak Jo, Marcus Biesecke und Florian Milker. Und wir sprechen heute mit euch, direkt aus dem Raum - deswegen hallt es auch ein bisschen mehr als sonst - über eure jeweiligen Positionen und noch ein bisschen über Schmuckwoche hier in München ganz allgemein.

Eine kleine Einstiegsfrage. Elisa, was hast du dir zuletzt aus dem Bereich Schmuck gekauft? Oder auch als Tausch? Annkathrin, du magst dann vielleicht auch gleich anschließen.

00:00:30

Elisa Sophie Herrmann: Das war tatsächlich der Ring, den wir getauscht haben. Ist mir eingefallen.

Annekathrin Pohle: Stimmt! Du hast recht.

Elisa Sophie Herrmann: Vor einem dreiviertel Jahr. Also einen Silberring von Anne gegen einen Stahlring von mir.

Annekathrin Pohle: Damit ist ja die Antwort für uns beide beantwortet. Gut, dass dir das noch eingefalllen ist.

00:01:24

Cathleen Kämpfe: Wie kam es dazu? Wie sehen die Ringe aus?

00:01:48

Annekathrin Pohle: Das sind eigentlich...Also deiner ist nicht ganz so einfach. Der, den du gekriegt hast ist ja so ein Alltagsring, ein ganz einfacher Silberring.

Elisa Sophie Herrmann: Ja, so ein doppelter. Ein doppeltes, zweimal rumlaufendes Band. Und meiner ist ein geometrischer aus Stah, noch in Hanau gelaserter Ring. WIr hatten zusammen eine Verkaufsausstellung und haben da die Arbeit der jeweils anderen gesehen und dann getauscht.

Annekathrin Pohle: Genau. Irgendwie wolltest du einen Ring haben und ich habe gesagt: Dann lass uns doch tauschen. (lacht)

00:01:50

Cathleen Kämpfe: Super. Ihr seid ja heute stellvertretend für eure Gemeinschaftsausstellung hier. könnt ihr uns vielleicht einen Einblick geben über eure Arbeiten, die Arbeiten der anderen an der Ausstellung beteiligten und was deren Hintergründe sind?

00:02:30

Elisa Sophie Herrmann: Ja, gerne.

Cathleen Kämpfe: Wir sitzen ja praktischer Weise im Raum. (lacht)

00:02:44

Elisa Sophie Herrmann: Wir sind ja insgesamt zu siebt. Ich fange mal bei Florian Milker an. Eine der beiden Arbeitsgruppen, die er hier liegen hat, sind die Potions, also Zaubertränke. Die sind wie kleine Flaschen, massiv und rausgeschliffen aus künstlichem Stein. Seine Ästhetik rührt von Computerspielen her, wo man bei einigen Spielen solche Tränke findet, die einem Kräfte geben oder noch ein Leben. Das sind so kleine Talismanne. Er würde warhrscheinlich nicht das Wort Talismann verwenden, aber irgendwas, was eine Kraft oder Energie, ich glaube auch ein Geheimnis, speichert.

00:02:50

Annekathrin Pohle: Lebenspunkte, Manas oder Erfahrungspunkte. Es ist schon sehr direkt benannt, was die Flaschen verkörpernn sollen. Die heißen dann tatsächlich Lebenspunkte HP für Health Points, es ist schon sehr direkt nach diesen Items benannt, die man auch im Computerspiel findet.

00:03:32

Elisa Sophie Herrmann: Und die haben total leuchtende Farben. Er hat, glaube ich, die in Idar-Oberstein hergestellt und ist da auf dieses Material gestoßen, diesen Kunststein. Das ist also Florian.

Dann liegen hier einige Ketten von Sophie Baumgärtner, aus verschiedenen Metallen im Wesentlichen, z.B. Titan und Stahl. Sie hat ganz oft schöne fließende Bewegungen in den Materialien und die Inspiration rührt meistens von irgendwas animalischen, kreatürlichen her. Das sieht man dann besonders schön, wenn die Glieder wirklich wie Knochen ineinander greifen oder sich wie Federn bewegen. Der unterschiedliche Glanz der Metalle greift das meiner Meinung nach gut auf.

00:03:50

Annekathrin Pohle: Dann mache ich mit deinen Arbeiten weiter, wenn wir so schön über andere reden. (lacht) Von Elisa Sophia Herrmann liegen hier verschiedene Holzarbeiten, die sich aus unteschiedlich farbigen Hölzern zusammensetzen. Sie hat aus ganz vielen kleinteiligen Farbhölzern Platten hergestellt und aus diesen Platten Volumen gebaut. Das sind ganz große, eindeutige Volumen, aber die Oberfläche ist sehr kleinteilig, verspielt und lebt von dem Charme der unterschiedlichen Farbhölzer. Es gibt je Stück unterschiedliche Stimmungen, die es hervorruft. Je nachdem, in welche Richtung und in welchem Farbspektrum sich das Holz bewegt. Es gibt Broschen, Anhänger. Ich finde sie sehr schön.(lacht) Möchtest du...?

00:04:38

Elisa Sophie Herrmann: Ja, ganz kurz. Ein Gedanke bei den Stücken war, dass sie eine Astform aufgreifen, aber sehr geometrisiert. Also das Holz zu entfernen von seiner natürlichen Wuchsform, in diese Stückchen zu zerteilen und dann das Material wieder zu einer natürlichen Assoziation zurückzuführen. Oder auch technischen Assoziation, es geht oft in beide Richtungen.

00:05:40

Annekathrin Pohle: Dann gibt es hier von Yonghak größere und kleinere Arbeiten. Größtenteils Anhänger, es sind noch ein oder zwei Broschen dabei. Er führte die Technik des Tauschierens aus. Die größeren Arbeiten kann man sich als große, runde oder eckige Platten vorstellen, die teilweise für sich stehen, aber teilweise auch in Holz eingelassen sind. Auf diesen großen schwarzen Platten sind silber- und kupferfarbene Linien, die in einem Muster verlaufen. Um dieses Muster zu erstellen hat er sich an Alltagsstrukturen orientiert und es daraus abgeleitet und vermischt. Zum Beispiel wennn Licht durch Vorhänge fällt, dann Schatten- und Lichtspiel macht und derartige Strukturen.

Außerdem sieht man von Marie Luise Möller zwei Arbeiten, die beide mit Emojis zu tun haben. Das ist einmal ein Sticker-Set für Telegram. Also sie hat hier zwei Handys liegen, auf denen diese auch angewandt werden und ein Dialog durchgespielt wird. Da hat sie alten Modeschmuck oder anderen Schmuck, den Leute ihr über die Jahre geschenkt haben, weil die wussten, sie macht Schmuck, verwendet. Die haben das so hingebracht: Du machst doch Schmuck, mach doch was damit.

Elisa Sophie Herrmann: Sie hat wirklich viel.

Annekathrin Pohle: Ich glaube, das kennen alle. Das passiert allen, die in dem Bereich unterwegs sind, dass ihnen das so angetragen wird. Sie fand das so schade, dass sie diese Menge gar nicht verarbeiten kann, obwohl da oft eine Geschichte dran hängt und Herzblut drin steckt. Und um denen ein weiteres Leben außerhalb der Schublade zu geben, hat sie aus diesen Schmuckstücken Emojis gelegt, abfotografiert, freigestellt und die gibt es jetzt als Sticker auf Telegram. Die kann man sich da runterladen und seine Bling-Emojis posten. Abgeleitet davon hat sie Ringe gemacht. Das sind die neueren Arbeiten, wo sie aus Silber ganz spontan und großzügig auch Emojis geformt hat, die man tragen kann. Teilweise sind darin Steine eingefasst oder eingegossen. Das war dann der weitere Schritt von der einen Arbeit.

00:06:12

Elisa Sophie Herrmann: Die Arbeiten von Marcus sind...Also ein Gedanke, über den er gestern mir gegenüber gesprochen hat ist, dass er mehrmals mit Modedesigner*innnen zusammengearbeitet hat. Da fand er es ein bisschen schade, dass es relativ selten Menschen mit den Bezügen, die man ja herstellen kann, arbeiten und hat deswegen - der das war ein Grund - transparente Broschen geschaffen. Also einen Rahmen mit einer Glasscheibe drin, wo das Textil auch noch eie Rolle spielt. Gleichzeitig sind es auch sehr poetische Arbeiten, weil er inspiriert von Zugfenstern über die der Regen Bahnen zieht, Spuren hinterlassen auf der Rückseite dieser Scheiben, die auch noch spiegeln. Es sind einige Ebenen, die diese Arbeit hat. Diese Spuren sind wie eine eingefrorene Erinnerung. Das sind Marcus Arbeiten. Und deine?

00:08:44

Annekathrin Pohle: Bei mir sind es zwei verschiedene Gruppen die ich zeige. Einmal eine Reihe von Porzellanbroschen, die mit Gold- und Platinauflage gebrannt sind und in denen man sich als Gegenüber des Trägers tatsächlich auch spiegelt. Da ging es darum, wieviele unterschiedliche Aspekte man hat und das aufzuzeigen, weil man sich darin mehrmals in unterschiedlichen Farben, Formen und Verzerrungen sieht. Dazu gehört noch ein Spiegel, wo das Ganze nicht in einer Schmuckform passiert, sondern mit unterschiedlich farbigen Spiegelflächen, in denen man sich gleichzeitig sieht. Das andere - ich arbeite gerade viel mit Spiegeln - da hat man zwei Dosen und zwei Spiegel und es geht darum, dass das, was auf Instagram oder andere digtalen Medien passiert, dass man sich selbst in der Umgebung verändern kann, mit Filtern. Also dass man die Farbigkeit verändert oder etwas hinzufügt. Das habe ich auf einem analogen Weg probiert, weil ich das Gefühl habe, dass das was anderes macht. Selbst, wenn man die Methode dahinter versteht, ist das eine andere Körperlichkeit oder es ist ein anderes Erleben, was passiert, wenn man das über einen analogen Weg erreicht. Dieses Hineinspiegeln, Mit-Hinzuspiegeln und da kommen andere Gedankengänge mit auf.

00:09:44

Cathleen Kämpfe: Das ist ja eine sehr große Spannbreite an künstlerischen Positionen, die sich hier zusammengefunden haben. Also ich finde haptisch, optisch, in ihren Symbolen, also wirklich komplett unterschiedliche Arbeiten. Und die Gruppenausstellung gibt es ja, weil gerade die Munich Jewellery Week ist. Was bedeutet sie euch und das Event im allgemeinen?

00:11:36

Elisa Sohia Herrmann: Die letzte Schmuck auf der ich war ist schon ein paar Jahre her. Und ich war auch ein bisschen raus, aus verschiedenen Gründen. Und Marcus hat durch Glück, Zufall, ist er an diesen Raum gekommen. Natürlich nicht nur Glück. Er hat jedenfalls den Raum aufgetan und hat mich im Januar gefragt, ob ich da mit rein will und ich war begeistert, sofort. Und das hat mir wirklich einen richtigen Auftrieb gegeben mit den Arbeiten. Denn ich hatte gerade ein neues, wieder etwas größeres Stück angefangen, hatte aber eine Unsicherheit, so ein Gefühl von wegen: Wofür mache ich das? Und dann dachte ich: Ja! Dafür mache ich das. Oder das ist zumindest einer der Gründe. Es hat mich schon sehr gefreut. Dich hat er ja sicher gleichzeitig gefragt, wie mich, also Marcus hat die Leute aus seinem Umfeld gefragt. Das verbindende Element ist, dass wir in Halle sind und zusammmen studiert haben. So hat sich die Gruppe formiert.

00:12:00

A.S.Ruth Schneider: Und wie kam es zu dem Titel? Wie habt ihr den gefunden für euch?

00:13:10

Elisa Sophie Herrmann: (lacht) Wir haben uns getroffen und gesagt das und das und das müssen wir bis zum nächsten Treffen machen. Und jeder überlegt sich einen Titel. Dann haben wir uns wieder getroffen und ich hatte tatsächlich...Mir macht es schon Spaß, über sowas nachzudenken und hatte mir Gedanken gemacht und mit einer Freundin gesprochen, die keinen Schmuck macht und auch nur mich kennt von der Gruppe. Und sie hat im Gespräch mit mir, sie hat offenbar ein Talent für sowas, sie hat das so rausgehauen. Wir haben uns über die verschiedenen Materialien, aber das war auch für mich von Anfang an so...Man findet kein Wort für all diese Arbeiten, aber vielleicht findet man für die Verschiedenheit einen Titel mit mehreren Wörtern. (lacht) Und über dieses Spiegeln und die flüssigen Bewegungen bei Sophie und so kamen wir dann auf diese fest/flüssig und dann hat sie diesen fancy Titel einfach gesagt. Und ich so: Ja, das werden wir bestimmt nehmen. (lacht)

Annekathrin Pohle: Sofort waren alle begeistert. Super. Genauso machen wir das.

00:13:16

Cathleen Kämpfe: Was sind denn die Fluid Features der Schmuckstücke? Oder vielleicht explizit eurer beiden Arbeiten?

00:14:27

Annekathrin Pohle: Ich spreche jetzt erstmal für meine. Es ist ja etwas, das für eine Erscheinung gar nicht fest sein kann, weil eben das Spiegelbild und das, was drumherum passiert, ist Teil der Arbeit. Also die spiegelnde Oberfläche ist das Medium, in dem das Ganze stattfindet. Das ist total umgebungsabhängig, lichtabhängig, was man damit macht. Also wie es immer ist, bei Spiegeln und da bin ich auch nicht die einzige, die das als Mittel mit verwendet.

Elisa Sophie Herrmann: Marcus zum Beispiel auch.

Annekathrin Pohle: Ja. Marcus verwendet es mit und Florian eigentlich auch. Zum Teil hat er sehr spiegelnde Oberflächen, mit einem andern Hintergrund.

Elisa Sophie Herrmann: Auf meine Arbeiten passt besser der erste Teil. Die sind schon sehr fest. Geschlossen wollte ich gerade sagen, aber das trifft es nicht ganz. Sie sind sehr körperhaft, auf jeden Fall. Vielleicht nicht unbedingt kreatürlich, obwohl Menschen damit auch schon Assoziationen hatten, zu tierischem. Weil manche getragen auch so eine Bewegung drin haben, oder auch so, die eine Brosche.

00:14:32

A.S.Ruth Schneider: Wie ist es denn hier für euch auf der Munich Jewellery Week? Wie ist die Rezeption? Wie kommen die Leute rein?

00:15:45

Annekathrin Pohle: Es ist sehr unterschiedlich. Es gibt Phasen, in denen es auf einmal ganz doll voll ist, gerade wenn eine Klasse reinkommt. Und dann gibt es Phasen, in denen nicht so viel los ist, aber ich erlebe es als aufgeschlossen. Die Leute gucken sich das an, lassen sich dazu was erzählen, stellen Fragen, trauen sich auch durchaus, das in die Hand zu nehmen.

Elisa Sophie Herrmann: Es ist schon sehr wohltuend. Es wird einfach angenommen. Also nicht, dass jeder alles liebt, aber es wird nicht, was man sonst manchmal hat dieses Unverständnis, das ist hier überhaupt nicht. Es ist halt diese Blase, es ist schon ganz schön da mal einzutauchen.

00:15:55

A.S.Ruth Schneider: Es ist bestimmt auch ein sehr großer Ressonanzraum hier.

00:16:35

Elisa Sophie Herrmann: Ja. Also gerade gestern Nachmittag waren nicht sehr viele Leute da, aber doch einige und die waren lange da. Es war einfach total schön, mit denen über alle Arbeiten zu sprechen. Das macht einfach Spaß.

00:16:38

A.S.Ruth Schneider: Habt ihr vielleicht auch Wünsche an diese Schmuck-Woche oder wenn ihr an die nächsten Jahre denkt, Gedanken, was vielleicht fehlen könnte? Oder was total toll ist und gerne so weiter gemacht werden könnte oder dürfte?

00:16:54

Annekathrin Pohle: Ich muss ganz ehrlich sagen dadurch, dass ich zum ersten Mal selber mitmache und nicht nur rumgucke. Also selber mit eigenen Arbeiten und nicht nur als Teil einer anderen Arbeit, kann ich das noch gar nicht sagen. Es ist ja noch nicht vorbei. Elisa Sophie Herrmann: Ich finds auch eher schwierig, weil ich auch einfach noch nicht so viel Zeit hatte, mich so umfassend umzuschauen. Also ich bin hier gerade mehr in unserer Ausstellung. Dass ich mich jetzt so ganz in diesen großen Kontext fühle, ist eher nicht der Fall. Aber das kommt vielleicht heute noch oder morgen. Ich weiß es nicht. Es ist aber auch ok, es ist total schön, die eigenen Sachen zu zeigen. Ich finde es schwierig, es als ein Ganzes wahrzunehmen, die Schmuck-Woche.

00:17:10

A.S.Ruth Schneider: Ja, vielleicht auch gerade, weil so viele Ausstellungsspots über die Stadt verteilt sind.

00:17:58

Elisa Sophie Herrmann: Das ist ja auch eine der schönen Sachen daran, dass es da diesen Freiraum gibt, dass jeder da seins machen kann. Wobei sich das für manche natürlich schwierig gestaltet, schwieriger als für andere vielleicht. Wenn wir aus Halle kommen, dann ist das schon aufwendig, auch einfach einen Raum zu finden. Das sagte ich ja vorhin, dass Marcus den hat und ich so: Ja! Klar mache ich mit, wenn du einen Raum hast, wenn dieses Problem schon gelöst ist. Ich weiß auch gar nicht, ob ich nächstes Jahr hier sein werde. Es ist vielleicht auch eine Sache, wo Glück mit reinspielt.

Annekathrin Pohle: Das stimmt. Das Logistische ist schon was anderes, wenn man nicht vor Ort ist.

00:18:05

Cathleen Kämpfe: Wo zeigt ihr denn sonst eure Arbeiten? Also das war für dich [zu Elisa] ja offenbar ein Auslöser, dich nochmal mehr in deine Arbeiten zu vertiefen

00:18:45

Elisa Sophie Herrmann: Die großen Stücke? Nicht so häufig. Es gab im Herbst in Halle eine Schmuckausstellung, das war richtig schön. Im Kunstraum Blech.

Annekathrin Pohle: Ja, stimmt. Da war ich auch. Das war vom Juliane Nowak Förderverein organisiert.

Cathleen Kämpfe: Die sind in Halle ja sehr aktiv, oder?

Annekathrin Pohle: Genau. Dann gab es eine Kunstmesse in Halle. Aber das war eher nicht so dankbar. Na und vor allem so selbstorganisierte Sachen. Also dass man eben die Stücke mitnimmt auf eine Messe. Oder eben guckt, ob man sich einen Raum erschließen kann, oder? Wie ist das bei dir?

Elisa Sophie Herrmann: Ja, ich war ehrlich gesagt ganz schön raus, ich habe auch ein kleines Kind. Also es ist nicht mehr ganz klein. Aber das ist jetzt vielleicht ein bisschen mein Wiedereinstieg.

Annekathrin Pohle: In der Kunststiftung waren auch noch Ausstellungen, aber es ist immer sporadisch bei den größeren Arbeiten. Oder eben im Internet.

00:18:54

Cathleen Kämpfe: Ja, super.

A.S.Ruth Schneider: Vielen Dank.

Cathleen Kämpfe: Vielen Dank für euren Einblick.

A.S.Ruth Schneider: Ja, und alles Gute euch für die weitere Zeit hier.

Annekathrin Pohle: Ja, das wird schön.

00:20:03